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InHK Hitdorf – mit der Villa Zündfunke eröffnet ein zentraler Ort im Stadtteil

Am Samstag, 25. Juni, wird die Villa Zündfunke feierlich eröffnet und mit der Übergabe an den “Verein Villa Zündfunke” der Öffentlichkeit übergeben. Das neue Stadtteilzentrum ist ein wesentliches Element des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf. Zusammen mit der Stadthalle in Hitdorf will sie dem bürgerschaftlichen Engagement im Stadtteil Heimat und Bühne geben. “Mit der Villa Zündfunke öffnet eine Institution, ohne die es kein Integriertes Handlungskonzept gegeben hätte. Viele weitere Projekte sind auf der Zielgeraden,” freut sich Baudezernentin Andrea Deppe, “in den kommenden Monaten und Jahren werden die Hitdorferinnen und Hitdorfer feststellen, dass die Stärken des Stadtteils deutlicher zutage treten.”

Das Integrierte Handlungskonzept (InHK) für Hitdorf wurde 2014 vom Baudezernat mit umfangreicher Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet. Durch das aufeinander abgestimmte Konzept verschiedener Maßnahmen im “InHK Hitdorf” gelang es, Städtebaufördermittel des Landes NRW zu erlangen. Zentral ist dabei die Verwirklichung des Projektes “Bürgermeile Hitdorf” mit dem offenen Bürgertreff Villa Zündfunke und einer erweiterten Stadthalle Hitdorf. Zu den Maßnahmen gehören aber ebenso der Umbau der Hitdorfer Straße, die Aufwertung des Areals rund um den Hitdorfer Hafen, die Neugestaltung des “Kirmesplatzes” an der Hitdorfer Straße und ein umgebauter Kinderspielplatz “Am Buttermarkt”. Ganz wesentlich für eine Realisierung des Konzepts waren die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements durch das Stadtteilmanagement und den Verfügungsfonds. Ende 2016 erhielt die Stadt die Förderzusage. Bereits im März 2017 fiel der Startschuss für den Verfügungsfonds: bei einem Informationsabend in der Stadthalle wurden die Mitwirkungsmöglichkeiten vorgestellt und erste Projektideen von Hitdorfer Vereinen, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürgern entwickelt.

Bürgermeile: Villa Zündfunke und Stadthalle


Zwischen dem Verein Villa Zündfunke e. V., dem Dachverband Hitdorfer Vereine e. V. und der Stadt Leverkusen wurde im Herbst 2019 eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Im gleichen Jahr begann der Umbau des Hauses Hitdorfer Straße 196 zum künftigen Stadtteilzentrum. Es beherbergte in früheren Zeiten den Sitz eines lokalen Kohle-und Mineralölhändlers. Beide Hauptbestandteile der Immobilie, also Vorder- und Hinterhaus, sind auch heute erkennbar. Ein Zwischenriegel wurde durch einen Neubau ersetzt; ein Fahrstuhl verbindet das Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Der zur Straße hin orientierte, größere Gebäudeteil des Ensembles übernimmt mit dem “offenen Wohnzimmer” die Funktion als Ort des Ankommens innerhalb des Bürgertreffs. Darüber, im 1. Obergeschoss, findet die Verwaltung des Stadtteilzentrums durch den Verein Villa Zündfunke ihren Platz. Hinterhaus und Vorderhaus wurden durch den neu gebauten Zwischenriegel verbunden. Während der Flur im Erdgeschoss an einem 20 Quadratmeter großen Gruppenraum vorbei zu einem Jugendraum und zwei Werk- bzw. Bastelräume führt, bietet er im Stock darüber die Küche des Ensembles und mündet in den größten Gruppenraum, dessen Dachstuhl völlig neu aufgebaut wurde. Inklusive Keller und Ausbaureserve im Dachboden hat das Gebäudeensemble nach dem Umbau insgesamt rd. 450 Quadratmeter.
Zweiter Projektbaustein der Bürgermeile ist die Stadthalle Hitdorf. Ihr Anbau wird bald fertig und die etablierter Stadthalle im Zusammenspiel mit der “Villa Zündfunke” dadurch flexibler nutzbar sein.
Zwischenzeitlich wurde der “Projektbeirat Bürgermeile” bestehend aus Vertretern verschiedener Vereine und engagierten, in Hitdorf lebenden Bürgerinnen und Bürgern gegründet. Er soll gemeinsame Aktivitäten und Angebote begleiten, denn gerade die Villa Zündfunke soll dem ganzen Stadtteil zur Nutzung offenstehen. Das erste gemeinsame Projekt ist das Bürgerfest am Samstag, 25. Juni, bei dem die Eröffnung des Stadtteilzentrums zusammen mit dem traditionellen Sommerfest des Hitdorfer Geselligkeitsvereins gefeiert wird.

Umbau Hitdorfer Straße

Der zweite Bauabschnitt der Hitdorfer Straße – von der Fährstraße bis Weinhäuserstraße – ist voraussichtlich Ende Juli/Anfang August beendet. Der dritte und letzte Bauabschnitt, der an der Stadtgrenze zu Monheim an der Rheinstraße schon begonnen hat, wird den fertiggestellten zweiten Bauabschnitt an der Weinhäuserstraße voraussichtlich im Frühjahr 2023 treffen. Danach beginnt der Umbau des Kreisverkehres Ringstraße/Hitdorfer Straße. Im Zusammenspiel mit der 2016 ausgebauten Ringstraße wird mit dem Umbau der Hitdorfer Straße die zweite Achse des Verkehrskonzeptes Hitdorf verwirklicht. Nach ihrer Fertigstellung kann das Verkehrsaufkommen besser auf beide Straßen verteilt und der Ortskern des rheinnahen Stadtteils entlastet werden.
Schon jetzt ist die ausgebaute Ringstraße mit Verkehrseinbauten und dem Schild “Vorrang gewähren” so ausgestattet, dass sie bevorzugt in Fahrtrichtung Monheim befahren werden kann. Die Hitdorfer Straße soll in umgekehrter Richtung eine Bevorrechtigung des Verkehrs in Richtung Rheindorf erhalten.
Zudem erfährt der Ortskern durch die verbreiterten Gehwege, neue Anordnung der Parktaschen sowie zusätzliche Grünflächen und Baumstandorte eine neue Aufenthaltsqualität.


Kinderspielplatz “Am Buttermarkt”,

Der Spielplatz “Am Buttermarkt” wurde im Sommer 2021 neugestaltet. Dort wurde ein Spielbereich für Mädchen und Jungen von drei bis sechs Jahren angelegt. Um sicheres Spielen möglich zu machen, ist er eingezäunt und mit Wegesperren zur Straße hin versehen. Die neue Spielelandschaft wird von einem großen Sandspielbereich, einem Spielschiff mit Rutsche und einer Doppelschaukel geprägt. Kautschukrandeinfassungen sorgen dafür, dass selbst kleine Stürze glimpflich ablaufen. Eine Erneuerung der Bepflanzung gibt dem neuen Spielplatz weitere Aufenthaltsqualität.


Aufwertung des Areals rund um den Hitdorfer Hafen

Die Kaimauer in Hitdorf ist mit den letzten Restarbeiten an den Treppen zu den Steganlagen ebenfalls voraussichtlich Ende Juni fertiggestellt. Retentionsmulden in der Hitdorfer Laach wurden angelegt, um bei Hochwasser die, durch die neue Mauer verdrängten, Wassermengen auszugleichen. Mit der neuen Kaimauer wurde die Voraussetzung für eine Neugestaltung des Hafenplatzes geschaffen. Schon 2017 war die Durchführung eines freiraumplanerischen Wettbewerbsverfahrens, aus dem das Bonner “Büro (f) Landschaftsarchitektur” als Sieger hervorging. Zentrales Element seines Entwurfs ist die historische Krananlage, die durch ein neu gesetztes Pflasterband zwischen den Schienen und verschiebbare Sitzpodeste betont wird. Eine Veranstaltungsfläche aus Ortbeton und die Sanierung der schon heute vorhandenen Natursteinfläche werden darüber hinaus den neuen Platz strukturieren.

Zum Wettbewerbsauftrag gehörte auch die Neugestaltung des Kirmesplatzes. Gerahmt von den Kronen der Platanen soll zwischen den Gebäuden der Feuerwehr und dem Vorplatz der Stadthalle an der Hitdorfer Straße eine zentrale, funktionale Platzfläche entstehen. Sitzelemente aus Beton umgrenzen künftig die multifunktional nutzbare Fläche. Der Baubeschluss für beide Plätze wurde im Dezember 2017 gefasst. Eine Entwurfsplanung in 2018 erstellt. Mit dem Umbau des Kirmesplatzes soll Ende 2022 begonnen werden.

Vor allem in der Nähe des Rheins entstanden zwischenzeitlich viele neue Freizeitmöglichkeiten: Erstes fertiggestelltes Projekt war 2017 die Fitnessanlage in der Hitdorfer Laach, initiiert vom TV Hitdorf e. V. Im Sommer 2021 wurden vom Fachbereich Stadtgrün außerdem im Bereich der Hitdorfer Laach vorhandene Spielfelder optimiert, vier Fußballtore, eine Volleyballgarnitur sowie Zuschauerbänke und eine neue Himmelsschaukel aufgestellt.

Bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilmanagement

Seit 2017 standen für Bürgeranträge mit den Inhalten: Frühe Hilfen, Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, Förderung bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement sowie generationsübergreifende Projekte Mittel aus dem sog. Verfügungsfond zur Verfügung, der durch den Fördergeber bereitgestellt wurde. Hieraus sind viele Bürgeranträge finanziert worden. Die Auszahlung und Abrechnung der Beträge erfolgte durch die Fachbereiche Soziales bzw. Kinder und Jugend.
Als eines der ersten baulichen Projekte, das mit Mitteln des Verfügungsfonds finanziert wurde, eröffnete 2017 ein Boulefeld in unmittelbarer Nähe des Fährcafés, angestoßen vom Verein “Leben in Hitdorf e.V. Seit 2018 ergänzt eine neue Quarterpipe die vorhandene Skateranlage am Hitdorfer See. Auch sie wurde vom Verein “Leben in Hitdorf e. V.” beantragt und mitfinanziert. 2021 konnte eine Anregung der Kirchgemeinde St. Aldegundis verwirklicht und ein Besinnungsweg entlang des Fußwegs am Rhein eröffnet werden.
Weitere Mittel des Verfügungsfonds wurden beispielsweise für die Förderung einer professionellen Ton- und Lichtanlage für die Hitdorfer Stadthalle oder die Einrichtung eines Videoschulungraumes für die Hitdorfer Kinder- und Jugendarbeit ausgegeben. Viele der bürgerschaftlichen Angebote – wie das Programm “Gesund in Hitdorf”, das Hitdorfer Stadtteilkino, der Tanztee und die Bingo-Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren – konnten aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen in den vergangenen Jahren nicht oder nur sehr vereinzelt stattfinden.
Andere Projekte – wie etwa die ehrenamtliche Hitdorfer Nachbarschaftshilfe – wurden gerade in der Krise wichtig. Mit hunderten von Einsätzen haben die Hitdorfer Nachbarschaftshelferinnen und -helfer in der Pandemie vor allem Seniorinnen und Senioren durch die Erledigung von Einkäufen, Fahrten zu Testzentren, Arzt- und Impfterminen, und viele andere Hilfen unterstützt. Zum Jahreswechsel 2021/2022 wurde die Zahl von 500 ehrenamtlichen Einsätzen seit Start des Projektes überschritten. Für Projekte im Stadtteil konnte der Beirat insgesamt fast 145.000 Euro aus dem Verfügungsfonds bewilligen. Gemanagt und unterstützt wurden die Initiativen im Stadtteil durch Stadtteilmanager David. R. Froessler.

Kosten:


Für die Maßnahmen des “Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf” wurden zunächst Kosten in Höhe von rd. 7,5 Mio. Euro veranschlagt. Die Konkretisierung der Planungen und unvorhersehbare Gegebenheiten bei der Umsetzung der Baumaßnahmen haben zu Zusatzkosten geführt, sodass der Gesamtbetrag 2021 ein Budget in Höhe von rd. 9,3 Mio. Euro umfasste. Fast 7,6 Millionen davon wurden als förderfähige Kosten anerkannt.
Grundsätzlich wurde eine Förderquote von 80 Prozent bewilligt. Eine Sonderregelung galt 2020: Aufgrund der Corona-Pandemie beschloss das Kabinett des Landes NRW die Entlastung der Kommunen. Dadurch wurden die förderfähigen Kosten der für 2020 beantragten Maßnahmen sogar zu 100 Prozent von Bund und Land finanziert. Insgesamt erhielt die Stadt Leverkusen rd. 6,76 Fördergeld für das InHK Hitdorf.
 

Pressemitteilung von Mittwoch, 22. Juni 2022
Stadt Leverkusen


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